Kirstin Geisler:

geboren in Berlin
lebt seit 1978 in den
Niederlanden,

studierte an  der
Rietveldakademie,

Amsterdam,
Gastvorlesungen an

diversen Hochschulen

Ausstellungen 1999:
Connected Cities,
Wilhelm Lembruck
Museum, Duisburg.
Natural Reality,
Forum Ludwig, Aachen.
Heaven, Kunsthalle
Düsseldorf,
Ludwig Museum Köln.

Eine kahlköpfige virtuelle Frau schaut zum Betrachter und fordert den Rezipienten auf: Touch me. Die Virtuelle antwortet mit emotionellen Gebärden wie Lächeln, verführerisch Blicken, usw.

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Die virtuelle Beauty, 1998, Touchscreen

Kirsten Geisler nutzt die Möglichkeiten der Technik (...). Am Computer konstruiert sie Frauenköpfe, 'Beauties', nach den Ergebnissen der Forschung über das menschliche Schönheitsempfinden. Sie analysiert unsere Ideale und schafft danach den technisch und ästhetisch bestmöglichen Menschen.

(...) Während wir noch von Fortschritt und Technik die Zukunft erwarten, wirft uns der perfekte Klon auf die eigene Menschlichkeit zurück: wir vermissen Gefühle, Wärme, Körperlichkeit - obwohl nichts von dem uns sonst werthaltig scheint. Erst in der Reduzierung auf die technische und visuelle Qualität beginnen wir, über unsere Identität und über unsere Werte nachzudenken. Die Erkenntnis ist verblüffend klar: anstatt uns auf das in seiner Perfektion unvollkommene und unmenschliche Ideal zu fixieren, sollen wir uns auf die eigenen Qualitäten besinnen, aufhören, uns von Rationalität und Technik den Weg zur Vollkommenheit, von dieser Vollkommenheit den Weg zu unserer Identität zu versprechen.

(Auszüge aus einer Einführung in die Arbeiten von Kirsten Geisler von Heike Strehlow).

Der Reiz der technische Puppe - mir gegenüber?